Verirrte Eskimos

Zur Liebe gehört immer ein bisschen Schauspiel. Besonders, wenn sich zwei schüchterne Herzen begegnen, die in der Verstellung und Vorgaukelei Schutz vor Verletzungen suchen. So wie in dieser sanfthumorvollen Winterballade: Er, ein vermeintlich taubstummer Hausierer, der als Tandverkäufer und Tagelöhner über die Lande zieht, trifft sie, eine alleinstehende Frau, die ihre Nähewünsche mit anonymem Telefonsex auf Distanz hält. Die beiden Gefühlseskimos ziehen sich an und stoßen sich ab, belügen und begehren einander, vollführen Eiertänze auf frostig dünnem Boden, kämpfen um Zuneigung und einen stets ausbruchsbereiten Goldfisch. Eine poetische Liebesgeschichte aus dem Iglu der verdrängten Sehnsüchte, amüsant und zärtlich erzählt.